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Älteste als gewähltes Gremium
Klassifizierung: Sonderlehre
Kurzbeschreibung
Die Leiterschaft in Gemeinden wird häufig unterschiedlich bestimmt. Vielfach wird zur Festlegung der Gemeindeleitung eine demokratische Wahl mit allen diesbezüglichen Spielregeln (Kandidaten, geheime Abstimmung, einfache Mehrheit, Wahlperiode usw) durchgeführt.
bei folgenden Gruppierungen anzutreffen
bei allen Gemeinden häufig anzutreffen
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informativ
Beurteilung der Sonderlehre
Begründung
Die Wahl der Ältesten der Gemeinde ist ein sehr kritischer Vorgang. Die Ältesten besitzen Autorität, beeinflussen für die Dauer ihres Dienstes viele Entwicklungen in der Gemeinde. Die Kritik an Ältesten führt meist zum Ausschluss des Kritisierenden, seltenst zu einer Änderung bei dem/den Ältesten. Daher hat die Festlegung auf Älteste eine sehr starke Auswirkung auf die Zukunft der Gemeinde. Im neuen Testament sind keine Wahlvorgänge bekannt, daher kann man biblisch begründet feststellen, dass für "demokratische" Wahlen keine biblische Grundlage existiert.
Anderseits ist vielfach bekannt, dass in der Gemeinde falsche Älteste (Herrscher nicht Diener der Gemeinde!) nicht selten vorhanden sind. Für die Absetzung von Ältesten sind aber auch keine biblischen Vorgaben vorhanden. Ich halte es daher so, dass im Prinzip eine demokratische Wahl von Ältesten zwar unbiblisch ist, aber angesichts einer unbegrenzten Herrschaft eines falschen Ältesten zu bevorzugen ist. Wenn man es in der Gemeinde schafft, die Ältesten regelmäßig dem Votum der Gemeinde in einer Abstimmung zu unterwerfen, anderseits aber tatsächlich die Kandidaten für diese Wahl nach den Kriterien der Bibel aussucht, kann ein brauchbarer Weg gefunden werden. Es besteht so auch die Möglichkeit, dass jemand, der eigentlich mit diesem Amt überfordert ist, sich nicht mehr dazu in der Lage fühlt, bei diesen Voten ohne sein Gesicht zu verlieren, zurück treten kann.
Biblisch sind auch viele Beispiele vorhanden, in der die Gemeinde sich geeignete Brüder auswählt, die alle die Anforderungen für das Ältestenamt oder einen sonstigen Dienst erfüllen. Dann aber per Los die letzte Auswahl treffen. Sonderbarerweise habe ich diese Art der Ältestenfindung praktisch aber noch in keiner Gemeinde vorgefunden.
Hinweis:
Ich persönlich betrachte den Dienst des Ältesten nicht als Frontmann der Gemeinde, der bei jeder Gelegenheit vorn steht und alle Fäden der Gemeinde in Händen hält. Älteste sollten eher im Stillen, durch die Autorität ihres Dienstes und des damit verbundenen Gewichts agieren. Sie sollten als Hüter der Gemeinde, als Bewahrer und auch als stille Gärtner ihren Dienst tun. Sie sollten als Brüdern unter Brüdern, nicht als Oberbrüder handeln.