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Fronleichnam

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Fronleichnam
Klassifizierung: Irrlehre

Kurzbeschreibung
Fronleichnam ist ein katholischer Feiertag. Er wird je nach Lage des Osterfest (60 Tage nach Ostersonntag)  gefeiert. Er ist einer der katholischen Hochfeste und wird entsprechend mit Prozessionen und Messen gefeiert. Gegenstand des Festtags ist die "Leibliche Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie". Die für das katholische Abendmahlsverständnis wesentliche Gleichsetzung von Hostie und Leib Christis (Transsubstationslehre) ist Grundlage dafür. Man nimmt im kath. Glauben an, dass bei dem Abendmahl die gesegnete Hostie identisch ist mit dem Leib Christi. Sie ist kein Symbol auf den Leib Christi, sondern sie IST Leib Christi. Bei der Eucharisitiefeier wird tatsächlich der Leib Christi nach kath. Verständnis gegessen.

bei folgenden Gruppierungen anzutreffen

  • Katholischen Kirchen


Linkseiten   

befürwortend


kritisch 


informativ


siehe auch hierzu: Abendmahl katholisch

Beurteilung der Sonderlehre

Irrlehre

Begründung
Das Fronleichnamsfest ist die direkte Anwendung der Lehren des kath. Abendmahls. Das kath. Abendmahl behauptet, dass man in der Hostie den Leib Christi isst. Dies ist biblisch nicht belegbar und widerspricht den Aussagen der Bibel:

  • Als Christus das Abendmahl mit seinen Jüngern feierte, war er selbst anwesend, d.h. weder Brot noch Wein waren etwas anderes als Brot und Wein

Lk 22,18   Denn ich sage euch, ich werde hinfort nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.
Lk 22,19   Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis!
Lk 22,20   ebenso auch den Kelch nach dem Mahle und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird.
Der Herr betonte bereits bei dem eigentliche Abendmahl sein Wiederkommen (=> das Reich gekommen ist) und den Gedächtnischarakter. Er war am Abendmahl zugegen, daher konnte es bei Brot und Wein nicht um seinen Körper handeln, sondern um ein Zeichen/Symbol. Dies wird bestärkt, indem der Herr zusichert, erst dann, wenn das Reich gekommen ist, wieder Wein zu trinken. Daher wird bis zur Wiederkunft Christi der Wein des Abendmahls das "Gewächs des Weinstocks" bleiben und nicht zum Blut Christi werden.

  • Als Paulus das Abendmahl der Gemeinde in Korinth lehrte, unterstrich er den Zeugnis und Gedächtnischarakter dieses Abendmahls: Wir verkünden den Tod Christi und seine Wiederkunft. Wir gedenken des Opfers Christi am Kreuz.

1Kor 11,23   Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, nämlich daß der Herr Jesus in der Nacht, da er verraten wurde, Brot nahm, es mit Danksagung brach und sprach:
1Kor 11,24   Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird, solches tut zu meinem Gedächtnis!
1Kor 11,25   Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; solches tut, so oft ihr ihn trinket, zu meinem Gedächtnis!
1Kor 11,26   Denn so oft ihr dieses Brot esset und den Kelch trinket, verkündiget ihr den Tod des Herrn, bis daß er kommt.
1Kor 11,27   Wer also unwürdig das Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und am Blut des Herrn.

Auch hier stellt Paulus genau die Dinge dar, die in den Evangelien so überliefert sind. Es ist ein Gedächtnismahl an das Opfer Christi. Durch das am Kreuz vergossene Blut sind wir mit Gott versöhnt und in dem "neuen Bund". Wir verkündigen den Tod des Herrn und seine Wiederkunft.

Das kath. Abendmahlsverständnis ist daher völlig entgegengesetzt zur Lehre und Aussage der Bibel. Eine Verwandlung (Transsubstation) von Brot und Wein in den Leib Christi wird von der Bible nie gelehrt. Man versucht in der kath. Kirche diese Aussage aus Joh. 6 zu begründen, wo Christus wörtlich sagt:
Joh 6,51   Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit leben. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.
Joh 6,52   Da zankten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?
Joh 6,53   Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch.
Joh 6,54   Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.
Joh 6,55   Denn mein Fleisch ist wahrhaftige Speise, und mein Blut ist wahrhaftiger Trank.
Joh 6,56   Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.
Joh 6,63   Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.

Jedoch ist jedem, der sich etwas mit der Symbolsprache des Johannesevangeliums beschäftigt klar, dass es sich um geistliche Sachverhalte handelt. Dies wird schon bei dem ersten Thema, der Wiedergeburt (siehe Joh. 3)
Joh 3,4   Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?
Joh 3,5   Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!
Joh 3,6   Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist.

Das kath. Abendsmahlsverständnis verändert damit das biblische Abendmahl wesentlich:

  • Statt des Opfers Christi am Kreuz zu gedenken, wird behauptet, dass sich Christus beim Essen der Hostie nochmals opfert

  • Das Gedächtnis wird verändert in eine vorborgene, mystische Handlung des Priesters, der diese Transsubstation vornimmt. Statt im Abendmahl zu gedenken, wird ein mystisches-okkultes Ritual vollzogen

  • Statt wie im biblischen Abendmahl eine Gemeinschaft mit Brot und Wein zu haben, erhält die Gemeinde nur die "verwandelte" Hostie, den Wein trinkt allein der Priester.

  • Es ist überhaupt keine Verkündigung der Wiederkunft Christi in diesem Abendmahl enthalten.

  • Das Zeugnis jener Eucharisitiefeier und damit auch des Fronleichnamsfestes ist nicht der Kreuzestod Christi, sondern die Verwandlung. Damit erfolgt eine massiver Verschiebung, weg vom Opfer Christi hin zum Ritus der kath. Kirche

  • Deutlich wird dies daran, dass man diese Verwandlung an Fronleichnam als eigenständiges Hochfest feiert. Christus ist am Kreuz an Ostern gestorben. Wenn man des Todes Christi als Tag gedenken will, wäre allein dieser Tag der geeignete. Durch diesen gesonderten Feiertag hat man aber damit dieses Abendmahl noch weiter vom Kreuz und Ostern entfernt.

  • Die historischen Wurzeln und Begleitumstände dieses "Festtags" zeigen weitere Untiefen auf, die aber wohl heute kaum noch beachtet werden.

aus
"Das Fest geht der Legende nach auf ein Wunder zurück, das einem ungläubigen böhmischen Mönch auf seiner Pilgerreise nach Rom 1263 in dem mittelitalienischem Städchen Bolsena widerfahren sein soll: Als er während der Eucharistie die Hostie brach, tropfte daraus Blut auf den Altartisch; die Hostie war also wirklich der Leib Christi. Andere sehen dies auch durch eine Vision der später heilig gesprochenen Augustinernonne Juliana von Lüttich im Jahre 1209 bestätigt. Sie habe, so wird berichtet, beim Beten den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt gewesen sei. Christus habe ihr erklärt, dass der Mond die Kirche bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Eucharistie-Sakraments.

Fronleichnam erhält durch die Prozession, bei der die Gläubigen hinter der Monstranz mit der Hostie herschreiten, ein besonderes Gepräge. In dieser Art wurde das Fest erstmals 1279 in Köln begangen. Die erste Fronleichnamsprozession in Bayern fand 1273 in Benediktbeuern statt.

Vor dem Hintergrund der mittelalterlichen Verzweckung des Festes (wie parallel des Reliquienkults) für die Gewinnung von Ablassgeldern ist es nicht verwunderlich, dass der Reformator Martin Luther ein ausdrücklicher Gegner des Fronleichnamsfestes war; er bezeichnete es 1527 als das „schädlichste aller Feste“ und betrachtete die Prozessionen als unbiblisch und als Gotteslästerung. Heute dagegen wirken nicht selten evangelische Pastoren in Amtstracht bei der Fronleichnamsfeier mit."








 
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